Es gibt über 1000 verschiedene Bambussorten, aber nur wenige sind für den Panflötenbau geeignet. Bambus ist botanisch-wissenschaftlich betrachtet ein Riesengras und das einzige wahre Material für Panflöten.
Warum ist Bambus das einzige und wahre Material für Panflöten ?
- Für eine Tonerzeugung braucht es einen perfekten Resonanz/Klang-Körper.
- Bambus besteht aus vielen feinen Fasern die Klang und Schwingung optimal leiten.
- Bambus wächst konisch, d.h. eine Bambusstange ist unten dick und verjüngt sich nach oben.
- Dadurch kann sich eine Schwingung im Rohr besser aufbauen und dynamisch entfalten.
- Der richtige Bambus muss innen nicht behandelt werden. Glatte verdichtete Innenwände wachsen natürlich.
- Wertvoller Bambus ist hochverdichtet und damit sehr hart. Weicher Bambus erzeugt keinen klaren Ton.
- Entscheidend für eine perfekte Panflöte ist somit der richtige Bambus
Ein paar Bambussorten möchte ich vorstellen
[accordion ] [accordion_item title=“Der Tonkin-Bambus“ ]Der Tonkin heißt so, weil er aus der südchinesischen Region Tonkin kommt. Das Besondere an dieser Sorte sind die langen Knotenabstände und der relativ gerade Wuchs. Ideal für den Panflötenbau? Nicht ganz: Der Tonkin-Bambus ist schwer und meist dickwandig – ein Nachteil für das Handling der Panflöte. Außerdem muss der Tonkin innen ausgeschliffen werden, weil er einen Pelzbesatz hat. Dies schadet der Innenfläche der Rohre. Aufgrund der dicken Wandung und dem hohen Gewicht der Rohre sowie den relativ geringen konischen Verlauf nach unten lässt sich nur schwer ein dynamischer Ton erzeugen. Für die Massenherstellung von Panflöten wird dieser Bambus gerne verwendet, d.h. schnelle Verarbeitung und schnelle Produktion……
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[accordion_item title=“Chinesischer Bambus“ open=““]Eine andere, auch aus China stammende Bambus-Sorte, ist ideal für den Panflötenbau. Der aus China kommende Bambus ist einer von ca. 20 verschiedenen Arten mit 60 verschiedenen Sorten. Nur eine davon verwende ich. Der Nachteil bei der Panflöten-Herstellung sind die teilweise kurzen Knotenabstände und der ungerade Wuchs. Dabei erfordert es meist einen größeren handwerklichen Aufwand, die Rohre sauber aneinanderzufügen. Dennoch bleiben die Innenflächen so glatt wie sie sind, sie werden später nur geölt. Der Aufwand hat sich gelohnt, wenn die ersten dynamischen Töne auf der leichten Panflöte zu hören sind.
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[accordion_item title=“Malaiischer Lang-Bambus“ ]Eine weitere Sorte kommt aus Malaysien . Sie ist ideal für die Bass-Panflöten. Ich habe sie malaiischen Langbambus genannt. Diesen Bambus suche und schneide ich jedes Jahr selbst im Malaiischen Busch und lasse ihn nach Deutschland liefern. Es gibt kein besseres Material für Bass-Panflöten, denn diese Bambus-Rohre haben sehr lange Abstände zwischen den einzelnen Knoten (ca. 70 bis 100 cm). Die Rohre haben einen perfekten konischen Verlauf. Sie sind nicht dickwandig und nicht schwer. Durch das geringe Gewicht bekommt die Bass-Panflöte ein sehr gutes Handling. Bei einem gekonnten professionellen Anschliff ist eine schnelle und saubere Tonansprache garantiert.
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